Ein Pilot- und Herzensprojekt des NABU-Neulingen
Jedes Jahr werden in der Mähsaison von Mai bis Juli viele frisch gesetzte / neu geborene Rehkitze beim Mähen von Wiesen getötet oder schwer verletzt. Das verursacht Tierleid für das Kitz und seine Mutter und auch der betroffene Landwirt leidet in der Regel unter solchen schlimmen Unfällen.
Was den Kitzen in den ersten Tagen ihres Lebens zum Verhängnis wird? Sie sitzen alleine gut getarnt und geruchlos im hohen Gras und warten auf die Mutter, die nie weit weg ist und regelmäßig zum Säugen kommt. Bei Gefahr – auch durch ein Mähwerk - duckt sich das junge Kitz umso tiefer ins Gras und flüchtet nicht.
Das Verscheuchen der Rehfamilie mittels kurz vor dem Mähen aufgestellter Flatterfahnen, ebenso wie das Absuchen der Wiesen direkt vor dem Mähen, kann zwar versucht werden, ist aber nicht so erfolgversprechend, denn viele Flächen sind einfach riesig, das Gras sehr lang und bildet Überwürfe, unter die sich die Kitze drücken.
Daher möchte der NABU-Neulingen zusammen mit den umliegenden Jagdpächtern und Landwirten ein Pilotprojekt starten.
Wir möchten eine Drohne mit hochauflösender Wärmebildkamera (inklusive Akkus, Ladestation und Funkgeräte für das Bergungsteam) anschaffen, die von einem erfahrenen Drohnenpilot und Kitzretter gesteuert werden wird. Weitere Piloten sollen in Zukunft für das Projekt gewonnen werden. Ebenso wird es mehrere Bergeteams geben, die die am frühen Morgen entdeckten Kitze dann an den Rand der Wiese bringen, wo sie von der Mutter nach der Mahd wieder gefunden werden.
Für eine professionelle Organisation und Abwicklung der Rettungseinsätze dürfen wir die bereits in der Kreisjägervereinigung Karlsruhe etablierte Online-Plattform nutzen, vielen Dank dafür an dieser Stelle.
Wir starten im ersten Jahr 2023 – vorausgesetzt, wir erhalten die erforderlichen Spenden.
Daher würden wir uns sehr freuen, wenn unser Pilotprojekt mit Eurer Hilfe im Frühjahr / Sommer 2023 starten könnte! Herzlichen Dank im Voraus für Euer Interesse und Eure Spende.